Rodion Beimler Top 8 bei U-23 DM
Göttingen. Nur eine Woche vor den Deutschen Meisterschaften in Kassel begab sich das U23-Distanceteam am vergangenen Wochenende nach Göttingen. Nach dem Erfolg seines Bruders Artur Beimler im letzten Jahr trat nun sein drei Jahre jüngerer Bruder Rodion über die 1500 Meter an den Start. Während er im letzten Jahr noch in der U20-Kategorie unter Trainer Niklas Cervinka aktiv war, wurde er nun von Trainerin Beate Conrad betreut, und sein Ziel war es, zunächst ins Finale einzuziehen.
Rodion startete direkt zu Beginn der Meisterschaften am Samstag kurz nach 13 Uhr im zweiten Vorlauf. Nach einem äußerst langsamen und taktisch geprägten ersten Lauf war für die Athleten klar, dass eine Zeit von etwa 4:08 Minuten für acht der neun Teilnehmer ausreichen würde. Angeführt von Favorit Sven Wagner (Königsteiner LV) steuerte das Feld mit einer Zeit von 2:38 Minuten bei 1000 Metern auf das Ziel von 4 Minuten zu. Rodion folgte ihm eng auf den Fersen und sicherte sich am Ende mit dem vierten Platz (3:56,18 Minuten) sogar ein großes Q und die direkte Qualifikation für das Finale. Die erste Hürde war genommen.
Am Abend des ersten Wettkampftages sollte dann Hannah ihre bis dahin makellose Saison über die 3000-Meter-Hindernisse krönen. Nachdem sie bereits zweimal die Norm für die U23-EM im finnischen Espoo unterboten hatte, hätte eine Platzierung unter den ersten beiden Läuferinnen ihre Teilnahme sichergestellt. Doch alles kam anders. Nachdem sie aufgrund einer Erkältung am vergangenen Wochenende einige Trainingseinheiten aussetzen musste, fühlte sie sich im Verlauf der Woche zwar besser, war jedoch weit entfernt von 100% ihrer Leistungsfähigkeit. Sie konnte nicht mit der Konkurrenz mithalten und lief deutlich langsamer als in der gesamten vorherigen Saison. Kurz vor der 2000-Meter-Marke musste sie das Rennen schließlich beenden. Wir wünschen ihr gute Besserung! Hannah wird nun gemeinsam mit Trainerin Beate Conrad die Ursachen für ihre gesundheitlichen Probleme untersuchen und sich bestmöglich erholen.
Nach einem enttäuschenden Samstagabend für Hannah verlief der Sonntag für Rodion deutlich besser. In seinem ersten Jahr in der U23 stand der angehende Physiotherapeut direkt im Finale der 1500 Meter. Anders als in den Vorläufen sorgten hier die beiden Favoriten vom Königsteiner LV, Sven Wagner und Christoph Schrick, für einen schnellen Start. Bereits zu Beginn war klar, dass sie das Feld und auch Rodion abhängen wollten, mit Durchgangszeiten von 60 Sekunden auf 400 Metern. Nach 800 Metern (2:01 Minuten) befand sich der Leipziger noch auf dem sechsten Platz in der Verfolgung der Spitze, musste jedoch das Tempo etwas drosseln. Am Ende erreichte er einen starken achten Platz in 3:55,79 Minuten, was gleichzeitig seine zweitschnellste je gelaufene Zeit war. „Die letzten Meter waren hart, ich habe zunächst noch um den siebten Platz gekämpft, musste aber dann den achten Platz ins Ziel retten“, resümierte er anschließend.
Trainerin Beate zeigte sich zufrieden mit der Leistungssteigerung ihres Athleten im Verlauf der Saison bis hin zum Höhepunkt, auch wenn er vielleicht etwas zu mutig angelaufen sei.
Nächste Woche geht es dann in Kassel bei den Deutschen Meisterschaften richtig zur Sache. Vor allem das 1500-Meter-Rennen mit drei Leipziger Athleten verspricht ein Highlight zu werden.