Überraschungssieger bei Jugend-DM

Kategorien: Distance Teamveröffentlicht am: 25. Juli 2023
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Neele und Jakob.

Bei den deutschen Jugendmeisterschaften konnten die Leipziger Athleten im Laufbereich erfolgreiche Ergebnisse erzielen. Über die 1500m wurden die Medaillenränge zweimal knapp verpasst. Über die 2000m Hindernis Distanz gab es dann aber eine überraschende Goldmedaille.

von links: Neele, Niklas, Jakob

Rostock. In den vergangenen Jahren hat sich das beliebte Reiseziel an der Ostsee auch als Schauplatz der nationalen Titelkämpfe im Jugendbereich etabliert; so auch dieses Jahr. Über drei Wettkampftage verteilt wurden die Entscheidungen gefällt, aus Sicht der Mittelstrecke waren jedoch nur Freitag und Samstag von belang.

Medaillenaussichten gab es vor allem auf den 1500m, wo Aaron Nikolas Schubert (U20) und Moritz Siegel (U18) bei den Männern und Lilly Steingaß (U18) bei den Frauen an den Start gingen. Für Moritz war bei einsetzendem Starkregen leider bereits in einem durchwachsenen ersten Vorlauf Schluss, während Aaron und Lilly ihre Vorläufe beide souverän von vorne kontrollierten und sicher ins Finale liefen. Beide waren mit ihren Meldezeiten unter den ersten drei Athleten und Athletinnen und wollten um Edelmetall kämpfen.

von links: Lilly, Aaron, Tim

Im Finale sah es bei Aaron auch lange danach aus und er ging in einer starken Führungsgruppe von 4 Athleten auf die letzten 200m. Den entscheidenden Kick in diesem taktischen Lauf setzte aber Jan Dillemuth (Athletics Team Karben), der auf die letzten 100m die stärksten Beine hatte. Für Aaron gab es kein Durchkommen mehr nach vorne und er musste sich mit Rang 4 begnügen; als jüngerer Jahrgang wird er aber auch nächstes Jahr gute Aussichten aufs Podium haben. Sein Trainingskollege Tim Kalies (Braunschweiger Laufclub), der ebenfalls am Stützpunkt von Trainer Niklas Cervinka betreut wird, lief unterdessen auf Rang 2 und konnte so seine Teilnahme für die U20-EM fix machen. In der weiblichen U18 gab es aus Sicht des Distanceteam in einem komplett anderen Rennverlauf das gleiche Ergebnis. Dort versuchte Favoritin und Siegerin Viktoria Kamml (Neuköllner SF) ein schnelles Rennen zu erzwingen. Eine große Verfolgergruppe und den Kampf um Platz 3 führte Lilly lange Zeit an und konnte sich dort bis wenige Meter vor Schluss behaupten ehe sie noch überspurtet wurde.

Auf der 2000m Hindernis Distanz gab es bereits am Freitag direkt das Finale und sicherlich das Highlight aus Leipziger Sicht. Bei den Frauen der U20 waren Neele Heyne und Linda Grundmann am Start, die sich zu Beginn in den Top 8 einordnen konnten während an der Spitze Carolin Hinrichs (VfL Löningen) und Adia Budde (TSV Altenholz) den Sieg unter sich ausmachen wollten. Im Verlauf des Rennens ging es für Neele noch ein paar Positionen nach vorn auf Rang 5 in 6:57,36min. Ein starkes Comeback, nachdem sie den Großteil der Saison leider verpasst hatte. Für Linda war das Tempo etwas zu hoch und sie musste ein bisschen Federn lassen: am Ende Rang 12 in neuer persönlicher Bestleistung von 7:16,15min.

In der männlichen Jugend U18 erzielte Jakob Rödel ein überraschendes Ergebnis. Obwohl er mit seiner Bestleistung auf Rang 2 der Meldeliste stand, waren die Erwartungen nach einigen Zwangspausen im Winter nicht allzu hoch. Doch davon ließ sich Jakob nicht beirren und lief nach einem langsameren ersten Kilometer zusammen mit dem Favorisierten Dresdner Erik Sato (Dresdner SC 1898) nach vorne. Kurz vor dem letzten Wassergraben witterte er schließlich seine Chance und gewann mit einem starken Schlussspurt in 6:03,08min. Bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften verbesserte er seine PB um ganze 6 Sekunden. “Jakob hat sich an die taktischen Vorgaben gehalten und ist dem Gedränge klasse aus dem Weg gegangen”, resümierte Trainer Niklas Cervinka, der mit einer solchen Steigerung nicht gerechnet hatte.

In der Breite ein sehr gutes Gesamtergebnis mit einem sensationellen Meistertitel von Jakob Rödel. Drei weitere Top 5 Platzierungen, bei denen zwei Medaillen zum Greifen nahe waren, lassen in der Zukunft auf mehr hoffen.

Das Distance Team hat sich stark präsentiert und greift in der neuen Saison wieder an.

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