Nachdem es im letzten Jahr für die 3*1000m Staffel des Distanceteam in einem spektakulären Zieleinlauf für die Bronzemedaille reichte, wollten sie in der Männerkonkurrenz auch dieses Jahr erfolgreich sein. Die Entscheidung in der starken Konkurrenz sollte ähnlich eng zugehen.
Bietigheim. In der Nähe von Stuttgart standen bereits zum Saisoneinstieg die diesjährigen Langstaffelmeisterschaften deutlich früher als im letzten Jahr auf dem Programm. Erst kürzlich aus dem Trainingslager in Südafrika zurückgekehrt gingen die 3 Läufer noch mit wenig intensiven Programmen in den Beinen an den Start.
Im Vergleich zur Besetzung vom letzten Jahr gab es aus Leipziger Sicht nur eine Änderung; Oliver Kreisel ersetzte den zu seinem Heimatverein zurück transferierten Hannes Braunstein. Den Anfang machte jedoch wie im letzten Jahr 800m-Spezialist Conrad Kieselberger. In zunächst kontrolliertem Tempo konnte er recht locker im Feld mitschwimmen, ehe er 300m vor Ziel das Tempo verschärfte und als erster den Stab an Oliver Kreisel übergeben konnte (Split: 2:25min hoch). Als zweiter Läufer kontrollierte er das geschehen an der Spitze gleichmäßig und konnte sich zusammen mit Nick Jäger (LSC Höchstadt/Aisch) vom Rest des Feldes absetzen und eine Attacke des Konkurrenten abwehren (Split: ca. 2:26,5min).
Mit einer großen Lücke zum Rest des Feldes von ca. 40m sah nun alles nach einer Entscheidung zwischen der Leipziger Staffel und dem LSC Höchstadt/Aisch (bekannt als „Running-Gags“) aus. Nachdem Bremm nach zügigem Angang die Führung übernahm, heftete sich Artur an dessen Fersen und bereite sich auf den Schlussspurt vor. Obwohl die beiden Führenden das Tempo nicht allzu wesentlich verlangsamten (Split: ca. 2:26,5min) entwickelte sich dahinter der Kampf um Platz 3 zu einem Beschleunigungsrennen. Jens Mergenthaler (LG farbtex Nordschwarzwald), Marc Tortell (Athletics Team Karben) und Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe), drei Läufer, die auf nationaler Ebene ganz vorne mitlaufen können, entwickelten eine gefährliche Eigendynamik und kämpften sich gegenseitig immer näher an die Führenden heran. Nachdem die Lücke ab 200m vor Ziel immer kleiner wurde kam es auf den letzten 50m zu einem spannenden Schlussspurt, den Florian Bremm noch gerade so abwehren konnte. Für Artur reichte es um wenige Zentimeter hinter Tortell und Mergenthaler noch für Platz 4 in 7:18,95min und zusätzlich fast zum Vereinsrekord (7:18,2min).
Ein wenig enttäuscht, nachdem der Plan und die Flucht nach vorne am Ende leider nicht ganz belohnt wurde, waren die Drei am Ende doch relativ zufrieden mit ihrer Leistung. „Natürlich ist man mit Platz 4 nicht zufrieden, vor allem bei so einem knappen Ergebnis; aber es ist noch früh in der Saison und es gibt noch genug wichtige Wettkämpfe“ resümierte Kieselberger im Anschluss. Die Schützlinge von Beate Conrad und Thomas Dreißigacker zeigten einen sehr guten Saisoneinstieg, zumal der Wettkampf noch mehr oder weniger aus dem Training absolviert wurde.
Nicht zu vergessen ist auch die Leistung der U-20 Staffel um Moritz Siegel, der zusammen mit Magnus Pölker und Jakob Rödel als zweite 3*1000m Staffel für die SC DHfK Leipzig an den Start ging. Auch sie zeigten einen couragierten Auftritt und kämpften bis kurz vor Schluss um Platz 4, ehe sich Schlussläufer Jakob knapp geschlagen geben musste. Als jüngste Staffel im Teilnehmerfeld von insgesamt 17 Staffeln reichte es zu einem guten 6. Platz in 7:48,62min. Der mitgereiste Jugend-Trainer Mathias Kummich zeigte sich zufrieden mit der Leistung seiner Athleten und wir dürfen gespannt auf die Zukunft sein.
In zwei Wochen geht es dann für Aktive und Jugend in Dresden beim DSC-Meeting über 800m und Hindernisse um Zeiten und Bestleistungen in der Einzelwertung.