Finalerfolge bei Hallen-DM

Kategorien: Distance Teamveröffentlicht am: 20. Februar 2023
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Bei der diesjährigen Hallen-DM in Dortmund konnte das Distanceteam drei seiner Athleten und Athletinnen ins Rennen schicken, die Auswahl des SC DHfK überzeugte mit beherzten Läufen und belohnte sich mit guten Finalplatzierungen.

Dortmund. Während die Meisterschaften im letzten Jahr noch in der Leipziger Arena stattfanden war nun wieder die Dortmunder Helmut-Körnig Halle vor gut 4500 Zuschauern der Austragungsort, doch der verlorene Heimvorteil sollte kein Nachteil werden. Aus Leipziger Sicht wollten sich Artur Beimler (1500m), Hannah Stegenwallner (3000m) und Conrad Kieselberger (800m) über die gesamte Bandbreite mit der deutschen Mittelstrecke messen.

Am Samstag mussten sich die Jungs aber zunächst in den Vorläufen beweisen, Hannah hingegen war für die 3000m schon für das Finale gesetzt. Über die 1500m fand sich Artur Beimler in einem zweiten Vorlauf, in dem er gut positioniert an vierter Stelle mitlief. Am Ende konnte er auch dem Antritt der Spitze folgen und kam sogar in neuer PB in 3:48,54min auf Platz 5 ins Ziel. Als Zeitschnellster (nach den jeweiligen 4 Erstplatzierten) kam er damit souverän ins Finale. Deutlich knapper war es kurz darauf bei Conrad im ersten Vorlauf über 800m. In einer flotten ersten Hälfte zogen die Favoriten Marc Reuther und Marius Probst das Feld weit auseinander. Der schnelle Angang machte sich auf der letzten Runde auch für Conrad bemerkbar, der dank seiner hohen Laktatverträglichkeit jedoch die so wichtige 6. Position im Fotofinish verteidigen konnte. Auch er kam über die Zeit (1:52,04min) ins Finale.

Alle Athleten standen somit in den Finalläufen und so durfte Hannah Stegenwallner noch am gleichen Abend über die 3000m vorlegen. In einer Weltklasse Konkurrenz um Konstanze Klosterhalfen und Hanna Klein lies sich das Feld etwas verleiten, so dass für Hannah eine 1000m Durchgangszeit von 3:03min auf der Uhr stand. Da diese Zeit hochgerechnet etwa 30s unter ihrer Bestzeit lag musste sie das Tempo deutlich drosseln und konnte sich einer großen Verfolgergruppe anschließen. Am Ende kämpfte sie sich auf Rang 12 ins Ziel, womit sie sich als jüngste Teilnehmerin in so einem Feld auch absolut sehen lassen kann. „Der erste Kilometer war wahnsinnig schnell. Hintenraus hatte ich deswegen zu kämpfen.“ resümierte sie nach dem Lauf, am Ende belohnte sie sich aber mit einer neuen Bestleistung um 5 Sekunden in 9:33,27min.

Ohne Druck und trotzdem ambitioniert wollten dann die Jungs am Sonntag die Finals aufmischen. Pünktlich zu Beginn der ARD Sendezeit um 11:30, starteten die Männer über die 1500m. Auch ohne Robert Farken, der sich dieses Jahr vor allem auf den Sommer konzentrieren möchte, fand sich eine Leistungsdichte wie selten bei Hallenmeisterschaften. So war bei Artur Beimler in einem von Positionskämpfen geprägten Lauf die cleverness und Spurtstärke gefragt. Nach zunächst ruhigem Beginn hielt sich Artur im hinteren Mittelfeld zusammen mit Altmeister Timo Benitz auf. Nachdem das Tempo ab 800m immer mehr fahrt aufnahm setzte sich Favorit Amos Bartelsmeyer (Eintracht Frankfurt) etwas ab und ließ am Ende niemand mehr vorbei. Dahinter ging es deutlich knapper zur Sache, wobei Artur sich noch vorbei an Lukas Abele auf Rang 9 schob. Mit einem Platz in den Top 10 auch im Hinblick auf die vor ihm liegenden Athleten schätzte sich der HTWK Student äußerst zufrieden.

Auch für Kommilitone Kieselberger, der nebenbei gerade an seiner Bachelorarbeit feilt, galt es den richtigen Kick zu setzen. Auf den kürzeren 4 Runden positionierte sich der Schützling von Thomas Dreißigacker in Lauerstellung auch um dem „taktischen Geplänkel aus dem Weg zu gehen“ verriet er im Anschluss. Dies ging auch ganz gut auf, auch wenn die Tür nach vorne nicht so recht aufgehen wollte. Den Sieg holte sich recht ungefährdet Marius Probst (TV Wattenscheid) vor Freiluftsieger Tim Holzapfel (Underländer LG). Am Ende reichte es für Platz 6, gleiches war Conrad auf nationaler Ebene bereits im Sommer gelungen, er selbst schätze seinen Lauf „besser als gestern“ ein, was die Steigerung auf den Saisonhöhepunkt bestätigt.

Alles in allem mit drei Startern und drei Finalteilnahmen ein durchweg positives Ergebnis, dass sich mit dem Fazit von Trainerin Beate Conrad gut zusammen fassen lässt: „Kleine Mannschaft, große Wirkung“. Nächste Woche geht es für eine Reihe der jüngeren Athleten bei den Jugendmeisterschaften um Platzierungen, dort mit einer deutlich größeren Leipziger Vertretung.

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