Feige mit Problemen bei WM
Der WM-Start in Budapest sollte für Geherin Saskia Feige das Saisonhighlight werden. Nach ihrem Erfolg im letzten Jahr in München hatte sie hohe Erwartungen. Doch am vergangenen Sonntag verlief das 20km-Rennen anders als geplant.
Budapest. 7:15 Uhr: Die Geherinnen starteten früh, um der erwarteten Hitze zu entgehen. Auch Saskia Feige vom Leipziger Distanceteam war dabei. Trainerin Beate Conrad sagte der ARD vorab, dass die 26-Jährige sogar in besserer Form sei als in München, was ihre neue persönliche Bestzeit von 1:28:28h in diesem Jahr bestätigte.
Von Anfang an setzten die Favoritinnen, wie Kimberly Garcia Leon, die Doppel-Weltmeisterin aus Eugene, und die Chinesin Jiayu Yang, ein hohes Tempo. Eine Führungsgruppe aus 6 Athletinnen bildete sich früh, gefolgt von einem größeren Verfolgerfeld, in dem sich Saskia befand. Während die Verfolgergruppe aufgrund des Tempos schrumpfte, hielt sie ihre Position und legte die ersten 5km in 22 Minuten zurück – etwas schneller als die geplanten 4:25 Minuten pro Kilometer, aber im Rahmen ihres Plans.
Jedoch musste Saskia bereits bei Kilometer 7 abreißen lassen und verlangsamte auf etwa 4:40 Minuten pro Kilometer. Sie lief nun ein eigenes Rennen, weit entfernt von ihren Möglichkeiten, und wurde von vielen Athletinnen überholt. Die Temperaturen waren zu diesem Zeitpunkt hoch, was besonders beim Gehen eine extreme Herausforderung darstellt. Saskia war darauf vorbereitet mit Schwämmen, kalten Getränken und einer Eismütze. Kilometer um Kilometer wurde deutlich, dass es an diesem Tag für die 26-Jährige nicht gut lief. Saskias Trainer Thomas Dreißigacker und Trainerin Beate Conrad äußerten sich gegenüber der ARD und erklärten, dass sie zu diesem Zeitpunkt die Ursache nicht kannten. „Wir wussten nicht genau, was los war. Sie hat uns kein Signal gegeben“, sagte Dreißigacker.
Später konnte Saskia erklären, was sie an diesem Tag ausgebremst hatte. „Ich war gut auf die Hitze vorbereitet, das war nicht das Hauptproblem. Ich habe ab Kilometer fünf Probleme mit der Atmung bekommen, die ich so noch nie hatte“, erklärte sie. Gesundheitlich hatte dies keine weiteren Folgen, nur der Zeitpunkt war bitter. Trotz ihrer Beschwerden war Aufgeben keine Option und sie erreichte das Ziel nach 1:34:49h, immerhin auf Rang 29 der Welt.
Da Saskia in dieser Saison bereits die Olympia-Norm erreicht hat, kann sie sich nach ein paar freien Tagen nun voll auf Paris konzentrieren.