Farken erfolgreich aus Tokio zurückgekehrt
Tokio. Er ist couragiert aufgetreten und hat alles reingeworfen. Dennoch hat SC DHfK-Läufer Robert Farken den Finaleinzug über 1.500 Meter leider knapp verpasst. Im Halbfinale kam der 23-jährige Leipziger als Achter in 3:35,21 Minuten ins Ziel – Platz 5 wäre zum direkten Finaleinzug nötig gewesen. Auf der letzten Runde hatte der SC DHfK-Athlet sein Herz in die Hand genommen und war mutig an Position zwei vorgelaufen, fiel auf den letzten Metern dann aber leider noch zurück.
„Es überwiegt natürlich jetzt erst einmal die Enttäuschung“, sagte Farken auch am Tag nach dem Rennen noch, „ich habe am Finale geschnuppert und habe es dann noch aus der Hand gegeben und vier Positionen auf der Gegengeraden verschenkt. Da habe ich einen entscheidenden Fehler gemacht, der hätte mir nicht passieren dürfen.“ Doch trotz der aktuellen Enttäuschung konnte der Leipziger auch bereits positiv auf seine Olympia-Premiere blicken. „Ich gehe mit einem 18. Platz aus meinen ersten Olympischen Spielen. Ich denke, das ist auf jeden Fall ein Ergebnis, auf das man stolz sein kann und auf das ich auch stolz bin“, sagte Farken und blickt voraus: „Dieses Ergebnis macht mich umso hungriger für die nächsten Wochen, Monate und Jahre, um spätestens bei den nächsten Spielen 2024 richtig abzuliefern. Zudem stehen in den nächsten Jahren auch einige Großereignisse an, auf die ich richtig Bock habe, die Heim-EM in München oder die WM in Eugene nächstes Jahr. Jetzt freue ich mich aber erst einmal auf die Heimat und reise mit einem dicken Rucksack an Erfahrungen und Ansporn zurück.“
Bereits im Vorlauf hatte Robert Farken ein starkes und mutiges Rennen abgeliefert und war als Fünfter ins Halbfinale eingezogen.
Farkens Heimtrainer Thomas Dreißigacker schätzte die Leistung seines Schützlings wie folgt ein: „Robert hat sich gut verkauft, auf jeden Fall. Vom Gesamtresultat sind wir auch nicht unzufrieden – er war als 38. der Welt angereist und hat die Olympischen Spiele als 18. beendet. Dennoch war im Halbfinale ein bisschen mehr drin. Ich denke, wenn er auf der Gegengerade die gute zweite Position nicht verliert, kann er auch unter die ersten Fünf laufen. Deswegen ist auch ein kleines weinendes Auge dabei. Jetzt schauen wir aber wieder nach vorne und planen, dass Robert noch ein, zwei schnelle Rennen dieses Jahr über die 800 und 1.500 Meter läuft.“